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DGO-Arbeitskreis Leichtmetalle: Ringversuch zur Anodisation von Aluminiumgusslegierungen in Vorbereitung

Am 23. Juni wurde die mittlerweile 8. Sitzung des AK Leichtmetalle als Videokonferenz durchgeführt. Der Arbeitskreis setzt sich mit unterschiedlichen Themen in Zusammenhang mit der Oberflächenbehandlung von Aluminium, Magnesium und Titan auseinander.

Vonseiten der beteiligten Industrievertreter besteht beispielsweise nach wie vor ein großes Interesse an neuen Möglichkeiten zur dekorativen Anodisation von Aluminiumgusslegierungen. Im Gegensatz zu Aluminiumknetlegierungen enthalten jene Werkstoffe einen höheren Siliziumanteil, weshalb der Anodisierprozess intelligent modifiziert werden muss, um im anschließenden Färbeprozess eine defektfreie Farbgebung zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund plant der Arbeitskreis einen Ringversuch zur Anodisation von Kokillenguss-Probekörpern, mit dessen Hilfe Forschungsbedarfe und weitere Anwendungspotenziale erschlossen werden sollen. Aktuell werden verschiedene Optionen zur Beschaffung der Probekörper geprüft.

Für das AK-Treffen konnte außerdem Dr. Kathrin Schäuble (Henkel AG, Düsseldorf) als Referentin gewonnen werden. In Ihrem Vortrag Vorbehandlung von Aluminium“ informierte Sie unter anderem darüber, dass Al-Oberflächen von etwa von Gehäusebauteilen tendenziell nicht mehr lackiert, sondern die Oberfläche im Bereich von Klebe- und Dichtverbindungen eher mit einer dünnen Konversionsschicht ausgestattet wird. Hier gilt es, aus Vorbehandlungsprozess, Dichtung bzw. Kleber sowie Zustand des Substrats (z.B. chemische Zusammensetzung, Gefüge, ggf. Wärmebehandlung) ein ineinander abgestimmtes Komplettpaket zu identifizieren. Hier hat man in den letzten Jahren zunehmend Wissen im Hause Henkel aufbauen können.

Die nächste Sitzung des AK Leichtmetalle soll in KW39 oder KW40 wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Termin und Ort werden in Kürze festgelegt.