Hintergrund ist der Umstand, dass die Recyclingquote vieler Edelmetalle und solcher Elemente, die im Bereich nur weniger Milligramm z.B. in elektronischen Geräten verbaut werden, meist bei nur unter 1% liegt. Aufgrund zu geringer Stoffkonzentrationen im gemischten Elektroschrott ist eine Rückgewinnung oftmals unwirtschaftlich Elemente wie Rhodium gehen unwiederbringlich im Hochofen verloren. Auch vor dem Hintergrund der Rohstoffabhängigkeit Deutschlands soll in den kommenden FA-Sitzungen eruiert werden, inwieweit elektrochemische Prozesse hierbei Abhilfe schaffen könnten.
Auf der Tagesordnung stand zudem die weitere inhaltliche Überarbeitung eines Informationsblattes zur galvanischen Goldabscheidung, das neben verfahrenstechnischen Grundlagen auch Aspekte der Prozess- und Qualitätskontrolle sowie diverse Anwendungsbeispiele dokumentiert. Weiter wurde der aktuelle Stand bezüglich einer möglichen Neueinstufung von Silber und Silberverbindungen durch die ECHA dargelegt und diskutiert.
Ständige Betätigungsfelder des FA Edelmetalle sind außerdem die Veröffentlichungen im Rahmen der Artikelserie „Geschichte(n) der Galvanik“ sowie die Organisation der DGO-Veranstaltung Expertenworkshop – Das Anwenderforum, die in diesem Jahr zum mittlerweile 8. Mal stattfand. Das nächste FA-Treffen ist für März 2022 in Wien geplant.