BMBF-Förderprojekt InnoEMat – Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien

Projektlaufzeit: 01.05.2017 - 31.12.2021

Elektrochemische Prozesse sind heutzutage essentiell für die Herstellung von neuen Materialien und Produktinnovationen und damit in fast allen Industriezweigen der deutschen Wirtschaft präsent. Durch die enorme Vielseitigkeit haben sich elektrochemische Prozesse im Spannungsfeld von stetig steigenden Anforderungen an Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit in den primären Anwendungsfeldern

  • Elektrosynthese
  • Galvano- und Oberflächentechnik
  • Energiespeicherung
  • Analytik und Sensorik

zunehmend etabliert. Sie gelten zudem als entscheidende Schlüsseltechnologie, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende zu begegnen.

Die Förderinitiative

Die Förderinitiative „Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien – InnoEMat“ war Bestandteil der Hightech-Strategie der Bundesregierung und an die deutschen Kernbranchen Automobilindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik sowie die chemische Industrie gerichtet. Sie zielte auf die nachhaltige Unterstützung mittelständischer Unternehmen und die Förderung von Innovationen für die Märkte von morgen. Insgesamt wurden 17 Verbundprojekte mit einer Projektlaufzeit von 24 bis 36 Monaten bewilligt, die aus jeweils drei bis sieben Teilprojekten bestehen.

Begleitmaßnahme InnoEMatplus: DGO in der Rolle des Konsortialführers

Die Förderinitiative InnoEMat wurde durch das wissenschaftliche Vorhaben InnoEMatplus begleitet. Die Aufgabe des Begleitprojekts war die bestmögliche Unterstützung aller InnoEMat-Verbundprojekte und zielte im Wesentlichen auf
  • eine intensive fachliche Vernetzung der InnoEMat-Verbundprojekte
  • die Aufbereitung und Bündelung von erzielten Forschungsergebnissen
  • die Identifizierung neuer wissenschaftlicher Fragestellungen
  • eine intensive Öffentlichkeitarbeit
  • einen nachhaltigen Ergebnis- und Technologietransfer.

Das Begleitvorhaben wurde von den Partnern DGO e.V., DGM e.V. und DECHEMA e.V. umgesetzt, wobei der DGO die Rolle als Konsotialführer zukam. Projektlaufzeit war vom 01.05.2017 bis 31.12.2021.

Elektrochemische Synthese

Die elektrochemische Herstellung spezieller Substanzen ist verfahrenstechnisch aufwendig und oftmals unwirtschaftlich. Somit bietet z.B. das Überführen klassischer vielstufiger Synthesen in deutlich kompaktere und komplexere Prozesse große wirtschaftliche Potenziale. Innerhalb der InnoEMat-Verbundprojekte wurden zu dieser Herausforderung innovative Szenarien und Reaktionen zu folgenden Fachbereichen erforscht:
  • neue Anoden- / Kathodenreaktionen
  • verbesserte elektrochemische Aufbereitung von industriellen und urbanen Abwässer
  • nreduzierende Reaktionen

Elektrochemische Oberflächentechnik

Aktuelle und neue Verfahren der Oberflächentechnik stehen stetig steigenden Kundenanforderungen sowie Beschränkungen durch die REACH-Direktive gegenüber. Im Rahmen der InnoeMat-Förderinitiative wurden deshalb Verbundprojekte unterstützt, die auf Neu- und Weiterentwicklungen in folgenden Bereichen abzielen:
  • Abscheideprozesse von Schichten
  • verbesserte Schadenstoleranz und optimierter Korrosionsschutz 
  • Elektrolytzusammensetzungen
  • Oberflächenstrukturierung, -aktivierung und -modifikation

 Anlagen, Komponenten, Hilfsmittel, Verfahren

Neue Entwicklungen bei elektrochemischen Prozessen gehen nahezu zwangsläufig mit weiterentwickelter Anlagentechnik sowie Methodik zur Prozessgestaltung einher. Die InnoEMat-Verbundprojekte fokussierten demnach auch folgende Bereiche der industriellen Elektrochemie:
  • numerische Simulation von Prozessen
  • Sensoren und Analytik
  • Geräte und Anlagen
  • neuartige Komponenten, z.B. Elektroden
  • Prozessführung

Downloads Publikationen

Ihr Ansprechpartner:
Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO)
Giesenheide 15, 40724 Hilden

Dr. Daniel Meyer
Tel.: 02103 255635
E-Mail: d.meyer(at)dgo-online.de