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12. Südwestfälischer Oberflächentag mit 70 Teilnehmern sehr gut besucht

Zum inzwischen 12. Mal trafen sich am 23. Mai 2023 rund 70 Vertreter von Galvaniken aus der Region beim Südwestfälischen Oberflächentag (SWOT) in der SIHK zu Hagen. Fazit der Veranstaltung: Galvanisierer schätzen Vorträge und Erfahrungsaustausch.

v.l.n.r.: Dr. Fabian Schleithoff (SIHK), Oliver Brenscheidt, Markus Roth, Dr. Sven Hering, Guido Bruch (BG Iserlohn /DGO), Claus Hegewaldt (SIHK) und Dieter Lenzenhuber. Copyright: Nicolas Stange (SIHK zu Hagen)

Einmal im Jahr lädt die SIHK zu Hagen gemeinsam mit der Bezirksgruppe Iserlohn der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. Inhaber und Mitarbeiter/innen von Galvaniken zu Fachvorträgen mit Erfahrungsaustausch ein.

Unter der Moderation von Dr. Sven Hering von der Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH aus Lüdenscheid standen zwei eher technische Vorträge zwei mehr managementorientierten Themen gegenüber. Markus Roth von der Roth Technik GmbH aus Sulgen in der Schweiz stellte eine automatisierte Bestückung von Galvanisiergestellen vor. Diese Anlage wurde für rd. 60 verschiedene Artikel bei einem Gesamtdurchsatz von 15 Mio. Stück pro Jahr realisiert. Die Möglichkeiten des Einsatzes von Großwärmepumpen und der Solarthermie in der Oberflächentechnik beleuchtete Mateo Jesper von der Universität Kassel. Anhand von Beispielen aus der Industrie zeigte er auf, welche Einsparpotentiale von fossilen Energieträgern und damit auch Reduktion des CO2 Ausstoßes mit diesen Technologien möglich sind. Amortisationszeiten für die erforderlichen Investitionen lägen auch wegen der gestiegenen Energiekosten mittlerweile zwischen 2 bis 5 Jahren.   

Oliver Brenscheidt von der Brenscheidt Galvanik Service GmbH in Sundern warb in seinem Vortrag „Kommunikationsfalle Audit: Die Galvanik als natürlicher Feind des Auditors aus der Serienfertigung“ dafür, sich in die Erfahrungswelt der Auditoren zu versetzen. So gäbe es bei Galvanisierungsprozessen eine ungleich höhere Anzahl an Parametern als beispielsweise bei einem Stanzprozess, bei dem sich das Werkzeug nach dem letzten Hub einer Serie und Unterbrechung vor dem ersten einer neuen Serie nicht verändert. Durch Veränderung des eigenen Mindsets hin zu einem progressiven Umgang mit Audits ergäben sich immer wieder große Chancen, in seinen Prozessen besser zu werden.

Dieter Lenzenhuber von der MacDermid Enthone GmbH aus Langenfeld zeigte die Wichtigkeit des aktiv vorbeugenden Brandschutzes gerade auch in Galvaniken auf. So seien die Investitionen in Technik, Wartung und Instandhaltung zur Vermeidung von Bränden eher überschaubar gegenüber den Kosten und Verlusten aus dem direkten Brandschaden sowie dem Betriebsausfall - aus heutiger Erfahrung 2 Jahre plus X - und möglicher Umweltschadensbeseitigung. Er warb dafür, die Mitarbeiter durch einen wertschätzenden Umgang mit Rückmeldungen zu Missständen oder Problemen aktiv in die Brandvorsorge einzubinden.

Im Anschluss an die Vorträge nahmen die Anwesenden noch die Gelegenheit wahr, sich mit den Referenten und untereinander zum Gehörten auszutauschen.