In den USA bestand mit der American Electroplaters' Society bereits seit 1909 eine Gesellschaft, die sich aus technisch-wissenschaftlicher Sicht der Galvanotechnik widmete. In Großbritannien folgte in den zwanziger Jahren die Gründung der Electrodepositors' Technical Society, die später im Institute of Metal Finishing aufging.
Der Notwendigkeit, auch in Deutschland eine Institution zu schaffen, die sich mit den Belangen der Galvanotechnik aus technisch-wissenschaftlicher Sicht beschäftigt, folgte 1961 in Wiesbaden die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e.V. (DG), dem Vorgänger-Verband der heutigen DGO. Bis dato hatten sich die Forschungsgesellschaft Blechverarbeitung mit ihrer Arbeitsgruppe „Galvanotechnik", und der Unterausschuss „Galvanotechnik“ der DECHEMA mit Forschungs- und Entwicklungsproblemen dieses Fachgebiets beschäftigt. Dem Ausland gegenüber fehlte es jedoch an einem gemeinsamen Gesprächspartner, der Deutschland bei der zunehmenden technisch-wissenschaftlichen Integration vertreten konnte.
Anfang der 1960er Jahre bereiteten deshalb ein gemeinsamer Ausschuss der Fachunterabteilung „Galvanotechnik“ im Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e.V. Düsseldorf sowie der Forschungsgesellschaft Blechverarbeitung e.V., Düsseldorf die Gründung der Gesellschaft für Galvanotechnik vor. Mehr als 80 Teilnehmer folgten damals der Einladung zur Gründungsversammlung. In seiner Gründungsansprache unterstrich Prof. Dr. phil. Ernst Raub die Notwendigkeit, auch in Deutschland eine Institution zu schaffen, die sich mit den Belangen der Galvanotechnik aus technisch-wissenschaftlicher Sicht beschäftigt.
Die zunehmende Bedeutung der Oberflächentechnik als Schlüsselindustrie nahezu aller Wirtschaftsbereiche führte in den 1990er Jahren zur Ausweitung der technisch-wissenschaftlichen Aktivitäten der DG. Ihren Ausdruck fand diese schließlich in der Umbenennung in Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO).