Kernthema bildete erneut die Diskussion um das geplante Verbot von perfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) der ECHA. PFAS werden in der Galvanotechnik bspw. bei der galvanischen Verchromung und Kunststoffmetallisierung als Netzmittel und zur Sprühnebelunterdrückung eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete von PFAS sind PTFE-Partikel als Festschmierstoff in Dispersionsschichten oder als Bestandteil von Versiegelungen für verzinkte und passivierte Oberflächen. Der Fachausschuss war sich darin einig, dass das Verbot in absehbarer Zeit kommen wird, was momentan auch zu einer sehr großen Verunsicherung innerhalb der Lieferketten führt. Insbesondere mit Blick auf PTFE in Chemisch-Nickel-Dispersionsschichten wurden alternative Partikelwerkstoffe diskutiert und auch mögliche Beiträge aus der Forschung angeregt.
Gastreferentin Tatjana Porwol vom Fraunhofer IOF berichte im Anschluss über den Einsatz typisch galvanotechnischer Analytik für die Herstellung ultrapräziser Metalloptiken. Aufgrund der Polierbarkeit werden am IOF hierfür ausschließlich hochphosphorhaltige Nickelschichten außenstromlos abgeschieden. Eine anschließende Laborführung rundete die Veranstaltung ab.
Die nächste FA-Sitzung ist für den 11. September 2024 am Rande der ZVO Oberflächentage in Leipzig geplant. Interessierte sind nach vorheriger Anmeldung bei FA-Leiter Ferdinand Seitz (F.Seitz(at)novoplan.com) herzlich willkommen.