Dr. Georg Andersohn (Aalberts Surface Technologies GmbH) stellte in seinem Vortrag ein neues Verfahren zur Nachbehandlung anodischer Schichten vor, mit dem sogar eine Verbesserung der Gleiteigenschaften im Vergleich zu den bisher angewandten PTFE- oder PFA-Dispersionen erreicht werden kann. Das auf einem Polymer-Silan-Gemisch basierende Verfahren beeinflusst die Optik der Oberfläche nicht und soll in Kürze kommerziell verfügbar sein.
Robin Kupec (W&L Coating Systems GmbH) hob die Bedeutung polymerer PFAS-Verbindungen für Technologien der Energiewende, wie die Chlor-Alkali-Elektrolyse, hervor. Aktuell werden PFAS-haltige Abwässer meist durch Koagulation, Aktivkohleadsorption oder Membranfiltration behandelt, wobei die Endprodukte thermisch entsorgt werden müssen. Als innovative Lösung stellte er bordotierte Diamantelektroden vor, die sich für den anodischen PFAS-Abbau in Electrochemical Advanced Oxidation Processes (EAOPs) eignen. Diese nanokristallinen BDD-Strukturen werden mittels PE-CVD-Verfahren hergestellt. Weitere Vorträge brachten die Dörken Coatings GmbH, die Schaeffler AG sowie die Fraunhofer IFAM und IST ein.
Der Gemeinschaftsausschuss wird in Kooperation von DGO, INPLAS, DFO und EFDS i.d.R. zweimal jährlich organisiert und steht unter der Leitung von Dr. Petra Uhlmann, Abteilungsleiterin für Nanostrukturierte Materialien am IPF. Die nächste Sitzung findet am 23. April 2025 am Fraunhofer IFAM in Bremen statt.