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BG Thüringen: Exkursion zum Batteriewerk CATL in Arnstadt

Auf dem Plan der zweiten diesjährige Veranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Thüringen am 18. Februar stand eine Exkursion ins Batterieunternehmen Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL). Nach der Begrüßung durch Constance Ulbrich, HR Spezialist Learning & Development erhielten die anwesenden Fachkollegen durch Matthias Zentgraf, Supervisor to CEO in einer Videoshow einen Überblick über die Entwicklung des weltweit führenden Unternehmens auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme.

Die Exkursionsteilnehmer der BG Thüringen bei CATL in Arnstadt

Die Exkursionsteilnehmer der BG Thüringen bei CATL in Arnstadt

Constance Ulbrich (li), Abteilung HR, und Matthias Zentgraf (re), Supervisor to CEO, begrüßen die Teilnehmer

Constance Ulbrich (li), Abteilung HR, und Matthias Zentgraf (re), Supervisor to CEO, begrüßen die Teilnehmer

Bei gutem Essen und kühlen Getränken wurden die Fachgespräche fortgeführt

Bei gutem Essen und kühlen Getränken wurden die Fachgespräche fortgeführt

Das Unternehmen wurde 2011 mit Hauptsitz in Ningde, Fujian/China gegründet. Das Hauptgeschäft ist die Herstellung von Batteriezellen, -Modulen, -Packs, Energie-speicherschränken, Containern auf Lithium-Ionen- Basis für die saubere Energiespeicherung. Als wichtiges Produktionsfeld gilt die Elektromobilität mit Lithium-Ionen-Batterien für Motorroller, Autos, LKW, Busse, Baustellen- und Sonderfahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge u.a.m. Bei der Fertigung wird auf eine „Null-Fehlerquote“ durch zahlreiche Geräte- und Produktkontrollen orientiert. Nach Werksangaben soll sie im ppM-Bereich liegen und weiter verbessert werden. 

Im Vortrag informierte Zentgraf darüber, dass für die Herstellung einer 1 KWh-Batterie 20 bis 40 KWh Elektroenergie erforderlich ist. Des Weiteren arbeiten sowohl in China als auch weltweit etwa 27.000 Mitarbeitende in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, um auf dem Batteriesektor Weltmarktführer zu bleiben. Um auch in Europa Marktanteile zu erreichen, wurden ab 2019 in Arnstadt die ersten zwei Gebäude (G1 und G2) für die Modul- und Zell-Produktion sowie für die Endfertigung bis zur Auslieferung errichtet. Das Gebäude für die Batteriezellfertigung ist 540 m lang und 260 m breit. Weitere Standorte von CATL gibt es auch in anderen Bundesländern. 

Nach der Präsentation beantworte Matthias Zentgraf in der anschließenden Diskussion Fragen der Teilnehmer. Hierbei ging es um das gefahrlose Recycling von Li-Ionen Batterien, wobei das Verfahren bekannt ist, aber in Deutschland nur von spezialisierten Firmen fachgerecht ausgeführt werden kann. Die Weiterentwicklung der Batterien erfolgt ausschließlich in chinesischen Entwicklungsabteilungen. Auch der Entwicklungsstand in Deutschland und der Nachholbedarf wurde angesprochen. 

Nach Abschluss der Diskussion erhielten die Teilnehmer Einblick in die Batteriemodulfertigung, wo die Li-Ionen Zellen, in unterschiedlicher Stückzahl zu einem Modul (Design abhängig vom PKW-Typ und PKW-Marke) zusammenmontiert werden. Nach eingehender Erklärung der verschiedenen Prozessschritte bei der Modulfertigung, erhielt die Besuchergruppe den Überblick der Montageschritte der Zellen bis zur Verpackung der versandtreifen Batterien in der Fertigungshalle. In dieser Halle sind die Prozesse weitestgehend automatisiert, so dass der manuelle Aufwand gering ausfällt. Damit endete die interessante Exkursion bei CATL.

DGO-Bezirksgruppenleiter Mathias Fritz dankte Constance Ulbrich und Matthias Zentgraf für die interessanten Eindrücke und Führung durch das Unternehmen und wünschte allen Teilnehmern eine gute Rückfahrt bzw. einen angenehmen gemeinsamen Besuch des Restaurants „MATADOR Steak/Brauhaus" in Arnstadt.