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Arbeitskreis ZnNI traf sich in Fröndenberg. Ergebnisse des 80/80 Korrosionsteste ausgewertet

Am 05. September trafen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Zink-Nickel zu ihrer zweiten Präsenzsitzung im laufenden Jahr bei WHW Hillebrand in Fröndenberg.

Die Mitglieder des AK ZnNi gastierten bei der FA. Hillebrand in Fröndenberg.

Die Mitglieder des AK ZnNi gastierten bei der FA. Hillebrand in Fröndenberg.

Auf der Agenda standen neue Ergebnisse aus einer Wiederholung des 80/80-Korrosionstests mit beschichteten Standardblechen, die an die bereits abgeschlossenen Versuchsreihen mit beschichteten Schrauben anknüpften. Es sollte untersucht werden, ob im 80/80-Test auf Grund von unterschiedlichen Rauheiten, Schichtdicken und weiteren Schichtparametern (Ni-Gehalt, transparent- oder schwarzpassiviert) die Ergebnisse im Test variieren. Die Ergebnisse offenbarten, dass eine homogenere Schichtdickenverteilung zu höheren Standzeiten im 80/80-Test führen. Zudem begünstigen geringere Rauheiten tendenziell höhere Standzeiten. Diese Hypothese soll nun aber noch durch weitere Untersuchungen untermauert werden. Grundsätzlich lagen die Standzeiten aller untersuchten Bleche im Durchschnitt oberhalb der anvisierten 168 h lag. Der 80/80-Test zielt auf eine verkürzte Prüfdauer im Vergleich zu etablierten Korrosionstests. Ein Prüfzyklus des Tests (24 h) ist definiert mit je einer Stunde Salzsprühtest und 23 Stunden anschließender Lagerung im Klimaschrank bei 80 °C und 80 % relativer Luftfeuchte.

Als weiterer Diskussionspunkt wurden die Ursachen für die sog. Knospenbildung hinterfragt. Dieses Phänomen kann u.a. bei der ZnNi-Beschichtung von Verbindungsmitteln an Gewindeflanken auftreten und in der Folge zu höheren Einschraubmomenten führen. Die AK-Mitglieder sahen in mangelhafter Badpflege, unzureichendem Einsatz von Additiven sowie hohen Gesamtströmen die Hauptursachen verortet. Im Umkehrschluss wurde festgestellt, dass moderne Elektrolyte (= Stand der Technik) bei entsprechender Pflege nicht zur Knospenbildung neigen.

Abgerundet wurde die Sitzung von einer Diskussion über das geplante PFAS-Verbotsverfahren der EU. Dr. Arkadius Waleska – REACh-Beauftragter bei WHW Hillebrand – vermittelte in diesem Zusammenhang einen umfassenden Überblick zum aktuellen Stand. Als potenzielles AK-Neumitglied konnte zudem Robert Bräutigam von Kiesow Oberflächenchemie GmbH im Arbeitskreis begrüßt werden.

Die nächste Sitzung des AK ZnNi findet statt am 13. Februar 2025 bei Coventya / MacDermid Enthone Industrial Solutions in Gütersloh.